Fatma Karacakurtoğlu ist die Gründerin der Migrantenselbstorganisation "Train of Hope", die in der Dortmunder Nordstadt ansässig ist. Sie selbst hat eine lange Zeit in der Nordstadt gelebt. Karacakurtoğlu sagt: "Ich liebe die Nordstadt so, wie sie ist." Train of Hope setzt sich für die Themen Flucht und Migration ein und unterstützt Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft Diskriminierung erfahren müssen. Aber auch Themen wie Kinder, Jugendliche und Gender und LGBTQIA* werden von der Organisation unterstützt. "Ich habe Train of Hope im Rahmen der Willkommenskultur gegründet, weil wir gesehen haben, wie viel Bedarf die Menschen haben. Ich weiß, wie viel meine Familie durchgemacht hat und ich wollte nicht, dass das Gleiche auch vielen anderen passiert", so Karacakurtoğlu.
Frau Karacakurtoğlu, mit welchen Problemen kommen die Menschen zu Train of Hope?
Karacakurtoğlu: Da kommt alles zusammen: Probleme mit der Wohnung, der Arbeit, Schule, mit dem Studium und mehr. Leider kommen auch Ausgrenzung und Diskriminierung dazu. Diese Probleme betreffen alle Altersgruppen. Die Nordstadt ist schließlich auch der kinderreichste Stadtteil.
Was würden Sie gerne aus dem Stadtgespräch mitnehmen?
Karacakurtoğlu: Ich hoffe, eine Bestätigung zu bekommen, dass der Weg, den wir gehen, auch richtig ist und wir nicht irgendetwas verpasst haben. Die Nordstadt ist ein toller Stadtteil, hat aber viele Probleme. Wir müssen den Menschen immer eine Chance geben. Nur wenn das passiert, können wir diese Menschen einbinden und zusammen die Gesellschaft prägen. Das ist unser Ziel.
Foto: Lia Staniewski